Sonntag, 19. Januar 2020

Werkstattbesuch

Da ich nicht wusste, wann der letzte Ölwechsel stattgefunden hatte und ich das letzte Jahr öfters Öl nachfüllen musste, dachte ich, ab in die Werkstatt und lass das mal machen.
Das Theater mit der Batterie wollte auch nicht nachlassen und auch, wenn die erst neu gewesen ist, ich hatte letztes Jahr des öfteren vergessen, die Zündung auszuschalten und dabei das Licht angelassen, bis der Akku leer war. Vielleicht hab ich den mit diesen Aktionen gekillt, auf alle Fälle sollte sich das die Werkstatt gleich mit ansehen, und im Zweifelsfall einen neuen Akku einbauen.

Das tat sie auch, der Akku war tot (Billigware) und die Elli bekam neues Öl verpasst und gleich auch neue Bremsflüssigkeit. Ja, war teurer, als ich dachte, aber im Nachhinein stellte ich fest, dass sie nun auch kein Öl mehr "ver"brauchte, so dass ich während der gesamten Saison nicht nachfüllen musste.

Batterie war raus

Ja, die hatte ich vorsorglich, da ich nur ein Saisonkennzeichen hatte ausgebaut und hier im Warmen im Arbeitszimmer überwintern lassen. Irgendwann war es dann so weit und ich baute sie voller Vorfreude wieder ein und siehe da...
Erstmal außer leiern gar nichts.

Irgendwann sprang sie dann an, immerhin stand sie fünf Monate und so richtig Ahnung hatte ich ja auch nicht von Viertaktern, und so nahm ich eben an, dass das nach dem Winter normal sein.

Montag, 16. Dezember 2019

Ein paar Bilder






Fahren lernen

Den Rest des Jahres verbrachte ich damit, wieder fahren zu lernen, was mir aber dank der Gutmütigkeit des bikes sehr leicht gemacht wurde.
Es war einfach ein tolles Gefühl, in der Umgebung herumzufahren und den Fahrtwind im Gesicht zu spüren. Aber bereits jetzt wurde mir klar, dass ich nicht nur die Autobahn meiden werde, sondern auch die Bundesstraßen. Die Elli war eben nicht mehr die schnellste, dazu meine Körpergröße, vor allem mein Gewicht und dann die aufrechte Sitzposition, da kam sie schnell an ihre Grenzen.

Und mal ehrlich. Die Überholmanöver mancher Autofahrer waren weder zu verstehen noch angenehm zu erleben. Währen ich anfangs noch betont rechts fuhr, um das Überholen zu erleichtern, habe ich das dann sein gelassen. Es war einfach sicherer, wenn die nicht überholen konnten, während ich auf dem sandigen Randstreifen fuhr.

Aber gerade abseits der großen Straßen fand ich die schönsten Flecke.  Und der Straßenbelag über die Dörfer ist absolut nicht zu beanstanden. So fand ich schöne Flecke rund um Moritzburg, die eben nicht von den Touristenströmen
überflutet wurden. Mit anderen Worten, ich habe den Sommer genossen, auch wenn es eben nur eine kleine, gemütliche Maschine war. Aber die hat mich zu einem schönen Hobby zurückgebracht.

Echt lang wurde dann der Winter, da ich ein Saisonkennzeichen hatte und damit die Maschine stillgelegt wurde.Oh ja, es juckte an manch schönem, trockenen Wintertag in den Fingern, aber was solls, es hieß warten und warten und warten ...

Meine!

Da ich sie nun bezahlt hatte, war es nur noch nötig, sie zuzulassen und mit dem Nummernschild unter dem Arm machten wir uns wieder auf.
Drangeschraubt war es schnell, der Tank war vom Vorbesitzer noch voll und so konnte es Richtung heimat losgehen.

Und mit jedem km ging es besser.
Gewöhnungsbedürftig war der Blinker, den ich fast jedesmal vergaß, wieder auszuknipsen. Oh, das kann gefährlich werden, da musste ich schnell und hart dran arbeiten.Gottseidank verfolgte mich die Fahrt über meine Frau im Auto und ständig hatte ich die Lichthupe im Spiegel. Aha, wieder vergessen.

Liebe auf den ersten Blick

Termin war schnell gemacht und dann stand sie in all ihrer Schönheit vor mir. Über kleine Macken musste man bei diesem Alter hinwegsehen, was soll's. Satteltaschen waren schon dabei, Regenklamotten und Faltgarage auch.


Den Helm hatten wir noch auf der Hinfahrt gekauft, so dass einer Probefahrt nichts im Wege stand. Von wegen Probefahrt. Es war mehr ein eiern auf zwei Rädern. Die Kleine machte mehr oder weniger, was sie wollte und ich hatte zu tun, oben drauf zu bleiben. Aber ich hatte den festen Willen sie zu zähmen.
Schließlich bezahlten wir den ehrlichen Kaufpreis und einigten uns auf ein nächstes Treffen.

Voll erwischt

Es war im Sommer 2018, man sitzt vor dem Monitor und blättert in Seiten, die man früher mal besucht hatte und schaut einfach, was es denn so Neues gibt. Auch die Versteigerungen beim Zoll sind manchmal interessant, vor allem die Fahrzeuge. Und da hatten sie eine 125er Chopper, unbekanntes Fabrikat und vor allem nicht fahrbereit.

Und die Gedanken gingen zurück in die Vergangenheit, die reichlich 40 Jahre zurücklag.
Ein Motorrad, nicht schnell, beherrschbar wendig, eben gut genug, um um den Kirchturm zu kreisen und in den Garten zu fahren. Kleinere Touren sowieso ...

Allerdings sollte es dann auch eine sein, die noch fuhr und nicht so ein Schrottteil. Und es sollte auch finanziell passen. Na mal sehen.
Nachdem ich meiner besseren Hälfte meine Wunschträume gebeichtet hatte, überraschte sie mich mit dem einfachen Satz: "Na dann kauf dir doch so eine."

Jetzt ging die Suche los. Kawasaki hatte so etwas, was mir vorschwebte. Eliminator 125, das hatte Klang, war in der Regel bezahlbar und es gab ein breites Angebot davon, bis, ja bis ich SIE sah.
Blau metallic, in der Nähe und bezahlbar. Also angeschrieben, dass Interesse vorhanden war und ob man nicht einen Besuch vereinbaren könnte.